Zahl der Toten in Sri Lanka steigt auf 290, Hintergründe der Anschläge nicht ganz geklärt

Zahl der Toten in Sri Lanka steigt auf 290, Hintergründe der Anschläge nicht ganz geklärt

Nach Angaben der Polizei vom Montagmorgen ist die Zahl der Todesopfer bei den Anschlägen am Sonntag auf 290 gestiegen. 500 Menschen wurden verletzt. In Sri Lanka explodierten am Sonntag fast gleichzeitig 8 Bomben. Drei Kirchen und drei Hotels waren betroffen. Zwei weitere Bomben explodierten später an anderen Orten. Offenbar wurde absichtlich die Zeit der Ostergottesdienste gewählt, um besonders viele Menschen zu treffen. Außerdem fand die Polizei eine selbstgemachte Rohrbombe in der Nähe des Flughafens und entschärfte sie.

 

10 Tage vor den Anschlägen hatte der Polizeichef von Sri Lanka vor Selbstmordanschlägen durch die wenig bekannte islamistische Gruppe NTJ gewarnt. ER wies auch auf Kirchen als mögliches Ziel hin. Die Informationen sollen von einem ausländischen Geheimdienst stammen.

 

Mittlerweile hat die Polizei 24 Verdächtige festgenommen. Der Innenminister spricht von Selbstmordanschlägen durch religiöse Extremisten. Trotzdem sind die Hintergründe nicht sicher geklärt. Niemand hat sich zu den Anschlägen bekannt. Auf Sri Lanka wird der Buddhismus staatlich gefördert und etwa 70 % der Bevölkerung bekennen sich zum Buddhismus. Die übrige Bevölkerung glaubt an den Hinduismus, den Islam oder das Christentum. Religiöse Spannungen bestehen eher zwischen dem Buddhismus und den übrigen Religionen.