Zentrum für politische Schönheit zeigt CDU-Politiker wegen übler Nachrede an

Zentrum für politische Schönheit zeigt CDU-Politiker wegen übler Nachrede an

Das Berliner KünstlerInnenkollektiv „Zentrum für politische Schönheit“ hat den Berliner Innensenator Franz Henkel wegen „übler Nachrede“ angezeigt. Das Kollektiv hatte 14 weiße Kreuze, die an die Mauertoten erinnern sollten und am reichstagsgebäude montiert waren, abgenommen und an die EU-Außengrenzen gebracht, sie dort fotographiert und anschließend zurückgebracht. Die Gruppe wollte damit darauf hinweisen, dass an den Außengrenzen der EU ständig flüchtlinge sterben. In einem Beitrag für den Tagesspiegel bezeichnete Innensenator Henkel die Abnahme der Kreuze als eine „verabscheuungswürige Tat“. Das „Zentrum für politische Schönheit“ fand dies mehr als unschön und hat einen Strafantrag gegen Henkel wegen übler Nachrede gestellt. In der Erklärung des Zentrums heißt es: „Die temporäre Entfernung symbolischer Kreuze ist keine Grabschändung, die Aktion war keine Verunglimpfung unseres Staates und vor allem: Kunst ist frei und grundgesetzlich geschützt". Henkels Behörde sieht es anders. Die Berliner Polizei ermittelt wegen „besonders schwerem Diebstahl“.