35mm-Reporter Alexander Sancho-Rauschel live aus Cannes
Nach dem Monstrum Robin Hood folgte am gleichen Abend so ziemlich das Gegenteil – ein kleiner Low-Budget-Film, der an vielen Stellen spontan improvisiert wirkte und mit wenig...
Wo war nochmal der Sherwood Forest? Ridley Scott und Russell Crowe verwursten Robin Hood
Von Martin Koch
Robin Hood hat vergessen, wer er ist. Einfach so, bedingt durch ein Kindheitstrauma. Als Robin Longstride schlägt er sich im Heer von Richard Löwenherz durch Frankreich, bis ihn aus heiterem Himmel der Auftrag ereilt, die Krone seines im Kampf gefallenen Königs in die englische Heimat zurückzubringen. Gegen ihn stellt sich ein verworrener Komplex aus dem meist indisponierten Sheriff von Nottingham, dem hinterhältigen Prinzen John, dem fiesen glatzköpfigen Verräter Godfrey. So findet Robin zurück zu seinen Wurzeln, tritt in die Fußstapfen seines für sein Eintreten für die Magna Carta getöteten Vaters und bekämpft an der Seite der guten Engländer die bösen Franzosen. Aus dem Outlaw Robin wird der nationale Freiheitskämpfer Robin Loxley (denn letzterer wird zum Decknamen des vermeintlich aus niederer Abstammung kommenden Recken).
Nach zehn Minuten war Schluss Manoel de Oliveiras nervige Todesreflexion „The strange case of Angelica“
Von Martin Koch
Der junge Fotograf Isaac wird in das Haus einer wohlhabenden und traditionell katholischen Familie gerufen. Dort soll er die gerade verstorbene Tochter fotografieren. Doch bei der zweiten Aufnahme öffnet die schon vorher genüsslich lächelnde junge Frau die Augen und zwinkert Isaak zu. Das hat ausser dem jungen Mann natuerlich niemand gesehen, doch auch nach dem Entwickeln des Bildes laesst Isaac seine scheinbar zum Leben erwachte Angelica nicht mehr los.
Der (in)diskrete Charme der Spontaneität Mathieu Amalrics Regiedebut „Tournee“ im Wettbewerb
Von Martin Koch
Wettbewerbsfilme in Cannes sind besondere Filme, in denen grosse Regisseure ganz neue Ideen kombinieren, um in den Monaten nach dem Festival das Kino und die Preisverleihungen zu dominieren. So war es zumindest letztes Jahr, als „Inglorious Basterds“, „Zerrissene Umarmungen“, „Un Prophete“ oder „Das weisse Band“ hier Premiere hatten. An solchen Schwergewichten gemessen ist Mathieu Amalrics „Tournee“ ein sehr ungewöhnlicher Wettbewerbsfilm. Nicht weil er künstlerisch nichts zu bieten hätte, sondern weil er seine Mission, der erotisch-avantgardistischen „New Burlesque“ ein Denkmal zu setzen statt mit durchgestylten Sequenzen mit einfachsten Mitteln angeht.
35mm-Reporter Alexander Sancho-Rauschel live aus Cannes
Das zweite Jahr in Cannes... Zuhause regnet es seit Tagen... aber wie es sich gehoert, scheint die Sonne ueber der Croisette, damit es keine Wasserflecken auf den schwarzen Anzuegen...
Mittlerweile bin ich seit 24 Stunden in Frankreich. Die Anreise gestaltete sich trotz des isländischen Vulkans, der am Sonntag wieder diverse Flughäfen lahmlegte, erstaunlich reibungslos. Der Flieger ab Basel hob pünktlich ab und genauso pünktlich landeten wir auf dem Flughafen von Nizza. Eine halbe Stunde nach der Landung stand ich bereits an der Bushaltestelle um den Linienbus nach Cannes zu nehmen. Doch Willkommen in Frankreich! Der Bus, der auch bloß mit einer halben Stunde Verspätung ankam, fuhr einfach vorbei: „complet“ – voll. (Dabei sah er gar nicht übermäßig voll aus :-/)
Unter den hunderten von Filmfestspielen weltweit gibt es gerade mal 12 sogenannte A-Festivals. A-Festivals sind Festivals mit internationalem Wettbewerb. Unter diesen 12 wichtigsten Festivals weltweit, haben die...
Unter den hunderten von Filmfestspielen weltweit gibt es gerade mal 12 sogenannte A-Festivals. A-Festivals sind Festivals mit internationalem Wettbewerb. Unter diesen 12 wichtigsten Festivals weltweit, haben die...