2012 sorgte der Fabrikbrand von *Ali Enterprises* in Pakistan weltweit für Aufsehen. Wegen fehlenden Brandschutzes und verriegelter Fluchtwege starben bei dem Unglück über 250 Menschen. Die Arbeiter*innen waren zudem ohne Vertrag und ohne soziale Absicherung angestellt.
Die Fabrik produzierte Unterwäsche. Ein Hauptauftraggeber dieser Produktion war der deutsche Billigtextil-händler KiK. Einige überlebende Opfer kämpfen auch sechs Jahre nach dem Brandunglück um eine Entschädigung mit KiK.
So kam es im Januar auch in Deutschland zu einem kurzen Prozess. Vier pakistanische Überlebende hatten beim Dortmunder Landgericht Klage eingereicht. Doch kaum hatte der Prozess begonnen, wies das Gericht die Klage ab, der Fall sei nach pakistanischem Recht mittlerweile verjährt.
Für den südnordfunk sprach Matthieu Cuisnier mit Berndt Hinzmann, Referent für die Kampagne "Saubere Kleidung" beim entwicklungspolitischen Netzwerk Inkota. Der südnordfunk wollte von ihm wissen, wie es überhaupt zu der Klage gegen KiK kam und wie es für die Opfer nach dieser abgewiesenen Klage gerichtlich weitergeht.
Weitere Infos zur Kampagne "Menschenrechte schützen – Konzernklagen stoppen" finden sich hier