Jetzt wo der Sommer vorbei ist, landen auch kaum mehr Flüchtlinge auf Lampedusa. Und auch von der kurzzeitigen öffentlichen Empörung über die brutale Abschottungspolitik Europas angesichts der vielen Ertrunkenen ist nicht viel übriggeblieben. Aus den Augen, aus dem Sinn. Diesem Motto getreu verlagern die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten ihre Flüchtlingsabwehr möglichst weit weg von den eigenen Grenzen. Erfolgreich gelungen ist ihnen das z.B. im nordwestafrikanischen Mauretanien. Wie das funktioniert, erfragten wir von Dr. Stephan Dünnwald. Er arbeitet unter anderem für das Labor für kritische Migrations- und Grenzregime-Forschung in Göttingen und befasst sich momentan mit einer Studie über die Auswirkungen des europäischen Grenzregimes in Mauretanien.