Öl-Katastrophe vor Australien

Öl-Katastrophe vor Australien




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23.10.2009

Nach
einem Unfall auf einer Bohrinsel in der Timorsee nordwestlich von Australien
sind bisher mehr als zwei Millionen Liter Rohöl ausgetreten. Eine der der
artenreichsten marinen Ökoregionen Australiens ist bedroht. In den vergangenen
Wochen scheiterten bereits mehrere Versuche, den Ölaustritt zu stoppen.

 

Rund 200
Kilometer vor der australischen Küste befinden sich Hunderte von Delfinen,
Seevögeln und Meersschildkröten inmitten des giftigen Ölteppichs. Neben Gas und
verschmutztem Kondeswasser, gelangen nach australischen Regierungsangaben jeden
Tag etliche tausend Barrel Öl ins Meer. Die Ölgesellschaft PTTEP Australasia
versucht derzeit bereits zum vierten Mal, das Leck zu stopfen.

 

In dem
Gebiet rund 250 Kilometer vor der australischen Küste sind nach Aussagen von
BiologInnen mindestens fünf Arten von Meeressäugern, 17 Seevogel-Arten und
Meeresreptilien-Arten wie die vom Aussterben bedrohe Echte Karettschildkröte
und die australische Suppenschildkröte der tödlichen Gefahr ausgesetzt. Die
steigende Anzahl von Öl- und Gas-Bohrinseln in sensiblen Meeresregionen wie der
Timorsee stellt sich immer mehr als Vabanque-Spiel mit dem natürlichen Welterbe
heraus. Immer neue Erweiterungspläne zur Erdöl-Förderung wie etwa im Nord-Ost
Atlantik und in der Barentssee werden rücksichtlos vorangetrieben.