Türkei: 2.000 Menschen innerhalb einer Woche wegen "Kontakte zu Extremisten" festgenommen

2.000 Menschen innerhalb einer Woche wegen "Kontakte zu Extremisten" festgenommen

Die türkische Regierung hat allein in der letzten Woche 2.000 Menschen wegen "Kontakte zu Extremisten" festnehmen lassen. Laut einem Artikel auf dem Internetauftritt des Nachrichtensenders "n-tv", der sich auf das türkische Innenministerium bezieht, wirft die türkische Regierung der Hälfte dieser Menschen "Verbindungen zur verbotenen Kurdischen Arbeiterpartei PKK", und der anderen Hälfte Kontakt zur Bewegung des Predigers Fetullah Gülen vor. Die türkische Regierung macht Letzteren für den Putschversuch von 2016 verantwortlich. Ausserdem seien 70 Menschen wegen Kontakte zur islamistischen Miliz IS festgenommen worden.

Insgesamt hat die türkische Regierung 40.000 Menschen seit dem Putschversuch verhaften lassen. Die Welle von Festnahmen von vergangener Woche kommt ein Monat vor dem umstrittenen Verfassungsreferendum vom 16. April, mit dem Präsident Erdogan seine Macht gegenüber dem Parlament und seinen Einfluss auf Staat, Justiz und Gesellschaft ausbauen will.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch veröffentlichte ebenfalls am gestrigen Montag einen Bericht, der die Repressionswelle der vergangenen Monaten gegen pro-kurdische OppositionspolitikerInnen der HDP dokumentiert und kritisiert.

(mc)