ai beschuldigt die Türkei und ihre Verbündeten bei ihrer Offensive Kriegsverbrechen verübt zu haben

ai beschuldigt die Türkei und ihre Verbündeten bei ihrer Offensive Kriegsverbrechen verübt zu haben

Amnesty International hat in einer Erklärung schwere Vorwürfe gegen die türkischen Streitkräfte und ihre Verbündeten erhoben. Diese Verbündeten bestehen aus über 30 Gruppen von denen die meisten für ihre islamistische Ideologie und einige auch für schwere Menschenrechtsverletzungen bekannt sind. Sie wurden früher von der Türkei besoldet, trainiert und bewaffnet und werden das ziemlich sicher auch heute. Nach Amnesty haben die türkische Armee und ihre Verbündeten "eine schändliche Missachtung für das Leben von Zivilisten" gezeigt. Zu den Menschenrechtsverletzungen gehören willkürliche Erschießungen (summary killings), Entführungen und unnötige Angriffe auf Wohnviertel. Besonders hervorgehoben wird der Mord an der Politikerin Hevrin Khalaf, ihrem Fahrer und Leibwächter. Dazu schreibt Amnesty: "Sie wurde aus ihrem Wagen gezogen, geschlagen und von Kämpfern von Ahrar al-Sharqiya kaltblütig erschossen." Ahrar al-Sharqiya ("Freie des Ostens") ist eine etwas obskure Gruppe von Personen aus Ostsyrien, die von der Türkei speziell für den Kampf gegen die Kurd*innen eingesetzt wird.

 

Amnesty stützt sich auf Zeugnisse von 17 Personen, darunter medizinisches Personal, Rettungskräfte, vertriebene Zivilisten, Journalist*innen, lokale und internationale Mitarbeiter*innen von humanitären Organisationen, die Analyse und Verifizierung von Videoaufnahmen, medizinischen Berichten und andere Dokumentation.

 

Aktuelle Lage: Die Stadt Ras el-Ain (kurd. Sere Kani) wurde heute morgen trotz des "Waffenstillstandes" von der Türkei weiter mit Granaten beschossen. Ein Konvoi mit Zivilisten, die Verwundete und Tote aus der Stadt holen wollten, wurde von den türkischen Kräften nicht durchgelassen. Die Syrischen Demokratischen Kräfte haben erklärt, dass sie sich nur zwischen Ras al-Ain und Tell Abyad zurückziehen werden und ansonsten in ihren Positionen an der Grenze bleiben werden. In mehreren Städten im Osten wurde gegen die Wiederkehr von Asads Militär demonstriert. (18. 10. um 14 Uhr)

 

jk