AKW Beznau nicht erdbebensicher - ENSI schafft Atomeigner trotzdem Flankenschutz (RaBe)

AKW Beznau nicht erdbebensicher - ENSI schafft Atomeigner trotzdem Flankenschutz (RaBe)

Beitrag 1

Je kleiner das Risiko auf ein riesiges Erdbeben ist, desto kleiner ist das Risiko auf eine hohe Verstrahlung bei einem darauf folgenden Atomkraftwerkunfall. Nach diesem Prinzip legt das Gesetz Grenzwerte fest, wie sicher ein AKW sein muss. Ausgedrückt wird das ganze in sogenannten Millisievert – das ist die Masseinheit für Strahlendosen.
Das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat, kurz ENSI, ist verantwortlich dafür, dass die entsprechenden Grenzwerte eingehalten werden. Halten sich die Energiekonzerne nicht an diese Vorschriften, erhalten sie keine Bewilligung für das Betreiben eines AKWs.
In der Regel interpretiere das ENSI diese Bestimmungen meist im Sinne der Energiekonzerne und kaum im Sinne der Sicherheit der Bevölkerung. Das ist ein viel gehörter Vorwurf atomenergiekritischer Organisationen.
Greenpeace, die Schweizer Energiestiftung und der Trinationale Atomschutzverband haben nun den Ingenieur und Atomexperten Markus Kühni beauftragt, die Anwendung der Grenzwerte beim ältesten AKW der Welt, dem AKW Beznau im Kanton Aargau, unter die Lupe zu nehmen. Seine Erkenntnisse führen dazu, dass Anwohner und Anwohnerinnen von Beznau nun rechtlich gegen das AKW vorgehen.
Ich wollte von Markus Kühni wissen, was für Erkenntnisse er gemacht hat.

 

Beitrag 2

Eine neue Studie zeigt, das Schweizer AKW Beznau ist nicht so erdbebensicher, wie es sein soll, wird aber vom eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat, kurz ENSI, geschützt. So der Vorwurf von verschiedenen Umweltschutzorganisationen.
Das ENSI reagiert auf die Vorwürfe, auf seiner Webseite: Es wende die Schweizerische Gesetzgebung nicht falsch an. Die Vorwürfe träfen nicht zu. Das Vorgehen der Nuklearaufsichtsbehörde würde von verschiedenen Bundesstellen sowie weiteren Fachgremien gestützt. Immerhin verspricht das ENSI, die Vorwürfe zu prüfen.
Wenn das ENSI Versprechungen macht, dann schüttelt ein Mann nur den Kopf – und - regt sich auf. Rudolf Rechsteiner ist Energiepolitiker mit Leib und Seele. Der ehemalige Basler SP-Nationalrat engagiert sich seit vielen Jahren für erneuerbare Energien. Er ist Vizepräsident des Trinationalen Atomschutzbundes – einer schweizerisch-französisch-deutschen atomenergiekritischen Organisation. Und – er ist ein grosser Kritiker des ENSI.
Warum er sich wegen dem ENSI oft in Rage redet, erklärt er folgendermassen.