Kleine für sich genommen harmlose Ereignisse, Zwischenfälle auch Precursors genannt, darin ist das uralt Atomkraftwerk Fessenheim führend auf einer Liste angefertigt von der französischen Atomkontrollbehörde (ASN). Das amtliche Dokument belegt das die beiden Reaktoren in Fessenheim mit 17 derartigen Ereignissen zwischen 2003 und 2013 in den Top5 der französischen Akws liegen. In der Summe zeigen die kleinen Ereignisse in welchem Zustand sich ein Akw befindet.
Wer die amtliche Liste kennt, und weiß, dass es diese amtliche Liste gibt, kann diese sogar aktiv anfordern. Weitgehend problemlos! Die Karlsruher Bundestagsabgeordnete Sylvia Kotting-Uhl (Bündnis 90/Die Grünen) hat die Liste und die Existenz der List nun öffentlich gemacht.
Jean-Paul Lacot Verbindungsglied zwischen BUND und Alsace Nature, zwischen deutscher
und französischer Umweltbewegung, TRAS usw zur Informationspolitik der ASN.
Nachtrag und Info des BUND:
Fessenheim-Abschaltung am St. Nimmerleinstag?
Das alte Atomkraftwerk im elsässischen Fessenheim soll nach den Worten von Frankreichs Umweltminister François de Rugy bis spätestens 2022 vom Netz gehen. «Das Kraftwerk wird in dieser Amtszeit (von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron) geschlossen, bis 2022» berichten französische Medien
„Die Ankündigung des Herrn Umweltminister François de Rugy im französischen Rundfunk ist eine große Enttäuschung für den BUND und die trinationale Umweltbewegung am Oberrhein. Solche unverbindlichen Aussagen und die unerträgliche Verzögerung des Abschalttermins erinnern doch stark an die falschen, immer wieder gebrochenen Versprechungen des früheren Staatspräsidenten Hollande. In Sachen Atomkraft hat in Frankreich leider nicht die Regierung, sondern der Atomkonzern EDF das Sagen. Der politische Druck für eine schnelle Abschaltung der Risikoreaktoren in der Grenzregion darf nicht nachlassen.“ sagt BUND-Geschäftsführer Axel Mayer