Fokus Südwest 04.10.2018 Nachrichten

Fokus Südwest 04.10.2018 Nachrichten

Nachrichen:

  • Caro-Kaffee-Werk macht in Baden-Württemberg zu
  • Bestätigt: Wolf riss Schafe in Gernsbach Kreis Rastatt
  • Im Südwesten gibt es immer weniger Verurteilte
  • Am Samstag wurde in Stuttgart an den Schwarzen Donnerstag errinnert
  • Fessenheim-Abschaltung wieder mal angekündigt

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  • Caro-Kaffee-Werk macht in Baden-Württemberg zu

Ludwigsburger Nestlé-Mitarbeiter machen ihrem Frust vor der Konzernzentrale in der Schweiz Luft. Caro-Kaffee soll künftig im portugiesischen Avanca produziert werden. Das aus für Nestle in Ludwigsburg zeichnete sich bereits vor einem halben Jahr ab. Laut Vorstandsvorsitzende Guillaume-Grabisch

ging der Markt für Getreidekaffee stetig zurück. Wurden früher in Ludwigsburg 4000 Tonnen jährlich produziert, sind es jetzt noch 917 Tonnen.

Der Grund der Schließung liege keinesfalls in mangelndem Engagement der Beschäftigten. Die Leistung der Belegschaft schätzt das Unternehmen wert.

Zum Stellenabbau in Deutschland sagte Frau Guillaume-Grabisch, das zuletzt 380 Stellen in Mainz und 60 im Außendienst gestrichen wurden und zwischen 2018 und 2021 würden gestaffelt 308 Stellen in den Werken Ludwigsburg, Lüdinghausen, Biessenhofen uns Singen gestrichen.

In diesem Zusammenhang wurden schnellstmöglich Gespräche über einen Interessenausgleich und einen Sozialplan angeboten. Kommentiert von älteren Mitarbeitern mit "Ich will kein Geld, ich will Arbeit. Wer nimmt mich den mit 51 Jahren". oder mit dem Vorwurf zuwenig Werbung für Caro-Kaffee gemacht zu haben.

Die Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten (NGG) wirft Nestle brutalität vor. Helmut Zacher, Geschäftsführer der NGG-Region Stuttgart meinte: Oft würden Stadnorte aus Geldmangel dicht gemacht, hier aber um das Ziel für die Aktionäre eine Umsatzrendite von 18,5 Prozent zu erzielen.

 

  • Bestätigt: Wolf riss Schafe in Gernsbach Kreis Rastatt

Am 7. September hat ein Wolf zwei Schafe in Gernsbach-Reichental Landkreis Rastatt gerissen. Es handelt sich dabei um denselben Rüden der schon im Nordschwarzwald Nutztiere gerissen hat nach einer Untersuchung des Senckenberg-Instituts. Ende April starben damals in einer Herde bei Bad Wildbad mehr als 40 Tiere.

Das Umweltministerium hat eine 60 Kilometer Durchmesser zählende "Förderkulisse Wolfsprävnetion" ausgewiesen. Geografischer Mittelpunkt ist die Schwarzwaldgemeinde Forbach. Nutztierhaltern wird innerhalb des Gebietes 90 Prozent der Kosten für Schutzzäune erstattet.Die forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt in Freiburg (FVA) verleiht kurzfristig auch Zaunsets und Flatterband mit Stangen mit einer Höhe von 1,20 Metern.

Beide Fälle belegen: Unzureichene, schlechte Umzäunung ist ein Hauptgrund für das Risiko eines Wolfrisses.

 

  • Im Südwesten gibt es immer weniger Verurteilte

Das statisitsche Landesamt teilte mit das 2017 in Baden-Württemberg rund 100.700 Menschen vor Gericht schuldig gesprochen wurden. Im Jahr zuvor 2016 waren es mit 102.600 Menschen noch rund 2000 mehr gewesen. Damit setzt sich ein 10jähriger Trend fort. Nur 2016 hatte es einen leichten Anstieg gegeben. Bei Jugendlichen sank die Zahl der Verurteilungen mit 7 Prozent besondes stark. Ein Viertel der Delikten stammden aus dem Bereich Straßenverkehr, gefolgt durch Fälle von Betrug und Untreue sowie Diebstähle. Gleichzeitig gelten jedoch die Gefängnisse des Landes als überbelegt und mit zuwenig Personal ausgestatte.

 

  • Am Samstag wurde in Stuttgart an den Schwarzen Donnerstag errinnert

Mit der Forderung nach dem sofortigen Ausstieg aus dem Bahnprojekt Stuttgart 21 gegingen Kopfbahnhofbefürworter den 8. Jahrestag des Schwarzen Donnestags.

Am 30. September 2010 räumte die Polizei eine Demonstration gegen anstehende Baumfällungen im Mittlerem Schlossgarten. Ein Einsatz mit vielen Verletzten, inzwischen amtlicherseits als „rechtswidrig“ aktenkundig. Viele Redner erinnerten an den Tag so Michel Brandt, inzwischen Mitglied des Bundestages (Die Linke)der als Student den Polizeieinsatz miterlebte. Der einstige Richter und Staatsanwalt Dieter Reicherter forderte eine Kennzeichnungspflicht für Polizisten. Monika Lege von Robin Wood erinnerte daran, dass „Kastanien zu Pflastersteinen erklärt wurden, um den Demonstrierenden Gewaltbereitschaft zu unterstellen“. Der Verkehrsexperte Winfried Wolf hob den die eingestandene Finanzmisere der Bahn AG hervor.

Die Polizei sprach von 1100 Teilnehmenden - die Veranstalter zählten 2000 Teilnehmende bei der Demonstation.

 

  • Fessenheim-Abschaltung wieder mal angekündigt

Also jetzt bis spätestens also 2022. Das alte Atomkraftwerk im elsässischen Fessenheim soll nach den Worten von Frankreichs Umweltminister François de Rugy bis spätestens 2022 vom Netz gehen laut französische Medien. Das wäre in der Amtszeit von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron.

Der Kommentar von BUND-Geschäftsführers Axel Mayer:

„Die Ankündigung des Herrn Umweltminister François de Rugy im französischen Rundfunk ist eine große Enttäuschung für den BUND und die trinationale Umweltbewegung am Oberrhein. Solche unverbindlichen Aussagen und die unerträgliche Verzögerung des Abschalttermins erinnern doch stark an die falschen, immer wieder gebrochenen Versprechungen des früheren Staatspräsidenten Hollande. In Sachen Atomkraft hat in Frankreich leider nicht die Regierung, sondern der Atomkonzern EDF das Sagen. Der politische Druck für eine schnelle Abschaltung der Risikoreaktoren in der Grenzregion darf nicht nachlassen.“