RWE-Chef Rolf Martin Schmitz kündigte auf der Jahreshauptversammlung in Essen am Freitag 3. Mai auf Nachfrage von AtomkraftgegnerInnen ausdrücklich an, im AKW Lingen noch im bisher anvisierten Stilllegungsjahr 2022 einen weiteren, "letzten" Brennelementewechsel durchführen zu wollen.
Konkret heißt dies, dass RWE sich schon jetzt festgelegt hat, in 2022 die technische Betriebsbereitschaft des AKW Lingen über das bisher spätest mögliche Stilllegungsdatum hinaus zu erhalten. Damit versetzt sich RWE in die Lage, bei einer anderen Regierungsmehrheit im Bund nach der nächsten Bundestagswahl 2021 auch Laufzeitverlängerungen zu fordern und diese technisch dann umzusetzen - mit dem "ungeliebten Klimaschützer AKW".
Matthias Eickhoff, Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen im Gespräch.