Angriff auf Flüchtlinge in Cottbus

Angriff auf Flüchtlinge in Cottbus

Bereits am Neujahrsmorgen haben mehrere Personen in Cottbus eine Unterkunft für Flüchtlinge gestürmt und die dort lebenden Menschen angegriffen. Das teilte die Bürgerinitiative „Cottbus schaut hin“ am gestrigen Montag mit.

Laut der Cottbusser Polizei hätten in der Nacht sechs Personen – zwei Frauen und vier Männer – am Eingang geklingelt. Als ein Mitarbeiter des Wachschutzes öffnete, trat zunächst niemand ein. Der Mitarbeiter habe dann vor der Tür nachgeschaut, woraufhin die sechs Angreifer*innen in die Unterkunft stürmten und auf die Bewohner*innen unter anderem mit Flaschen losgingen.

„Cottbus schaut hin“ fordert jetzt, dass dem Wachschutzunternehmen keine Aufträge mehr für die Bewachung von Flüchtlingsunterkünften erteilt werden. Mehrere Opfer hätten laut der Initiative berichtet, dass die Mitarbeiter*innen des Wachschutzes nicht eingeschritten seien, als die Bewohner*innen angegriffen wurden. Erst nach 20 bis 25 Minuten hätten sie die Angreifer*innen aufgefordert, die Unterkunft zu verlassen, weil jetzt die Polizei käme, zitiert „Cottbus schaut hin“ die Opfer.

Laut der Polizei gibt es keine Hinweise auf eine rechtsextreme Einstellung des Wachschutz-Personals. Allerdings berichtet die Initiative von einschlägigen Aktivitäten des Unternehmers hinter der Firma in sozialen Netzwerken. Ein Sprecher der Stadt Cottbus, die für den Wachschutz zuständig ist, erklärte, man prüfe intern, ob die beauftragte Firma ihre Verpflichtungen eingehalten hat.