Im November und Dezember 2014 häuften sich in Rom Proteste und teils gewaltsame Angriffe gegen Flüchtlingsunterkünfte und Roma-Camps. Offener Rassismus, die allgemeine soziale Benachteiligung der BewohnerInnen der Peripherie und der Einfluss der römischen Mafia auf die Verwaltung der Unterkünfte bildeten eine explosive Mischung, wie RDL im Dezember berichtete. Gut zwei Monate nach der Aufdeckung der Mafia Capitale und dem Höhepunkt der rassistischen Ausbrüche wollten wir wissen, wie sich die Situation für Roma in der italienischen Hauptstadt entwickelt hat. Wir sprachen darüber mit Roberto Sejdic aus Rom, der selbst Roma ist und auch von seiner Arbeit gegen die soziale Ausgrenzung in mehreren Roma-Organisationen berichtet.