Armutsregion Nummer 1 ist nicht der Osten, sondern das Ruhrgebiet

Armutsregion Nummer 1 ist nicht der Osten, sondern das Ruhrgebiet

Eine Studie des Paritätischen Wohlfahrts Verbands kommt zu dem Schluss, dass der Armutsanteil in der Gesamtbevölkerung im Vergangenen Jahr leicht gesunken sei, andererseits aber immer mehr Regionen abgehängt würden. Mit einer Armutsquote von etwas über 21 % wird das Ruhrgebiet dabei als „Armutsregion Nummer eins“ bezeichnet. Die östlichen Bundesländer kommen im Durchschnitt auf 17,5 %, der Bundesdurchschnitt liegt bei 15,5 %. Als arm gilt laut der zugrundegelegten Definition wer weniger als 60 % des Durchschnittseinkommens zur Verfügung hat. Dabei werden auch soziale Leistungen wie Wohngeld oder Kindergeld berücksichtigt.

 

Außerdem weist der Bericht auf einen starken Anstieg der Armut in Hessen hin. Auch die Altersarmut nimmt zu. Der paritätische Wohlfahrtsverband fordert unter anderem eine Kindergrundsicherung, eine Anhebung des Mindestlohnes auf 13 Euro die Stunde und eine Erhöhung des Regelsatzes für Hartz-IV Empfänger*innen. Sanktionen für Hartz-IV-Empfänger*innen sollten abgeschafft werden.