Attentäter von London hatte wohl keine Verbindung zum IS oder zu Al-Qaida

Attentäter von London hatte wohl keine Verbindung zum IS oder zu Al-Qaida

Khalid Masood (chaliid mas-uud – ch wie in Bach, lange Vokale doppelt), der bei einem Anschlag in der Nähe des britischen Parlaments vier Menschen tötete und ca. 50 verletzte, hatte nach Auffassung der ErmittlerInnen keinen Kontakt zum sogenannten Islamischen Staat (IS) oder zu Al-Qaida. Dies und weitere Details berichteten britische Medien am Montag. Demnach war Masood (mas-uud) bereits im Jahr 2010 verdächtigt worden einen Anschlag auf einen Armeestützpunkt zu planen. 2013 fiel er erneut im Zusammenhang mit möglichen Anschlagsplanungen auf. Er soll von der Idee eines Dschihad eingenommen gewesen sein, aber die ErmittlerInnen konnten keinen Hinweis auf eine wirkliche Verbindung zum IS oder Al-Qaida finden. Zwar hatte sich der IS nachträglich zu dem Anschlag bekannt, doch das halten die ErmittlerInnen nicht für glaubwürdig.

Auch für ein weiteres bisher scheinbar feststehendes Detail konnten die ErmittlerInnen keine Belege finden, nämlich dass sich Masood erst während eines Gefängnisaufenthaltes radikalisiert habe.

Laut einer Verwandten seiner zweiten Ehefrau, soll sich diese bereits drei Monate nach der Heirat im Jahr 2004 von ihm getrennt haben, weil Masood gewalttätig gewesen sei und versucht habe sie zu kontrollieren.

Der 52-jährige war am 22. März mit einer Geschwindigkeit von 122 Stundenkilometer auf der Westminister Bridge auf Passanten zu gefahren, in der Absicht, sie zu ermorden. Kurz darauf erstach er einen unbewaffneten Polizisten vor dem Parlamentsgebäude. Beim weiteren Vordringen, wurde er von einem Polizisten erschossen. Zwei mögliche Komplizen befinden sich noch in Haft. 9 andere Verdächtige wurden freigelassen.