Die in Syrien ansässige islamistische Terrororganisation al-Nusra hat sich vom Terrornetzwerk al-Qaida losgesagt und sich zudem umbenannt. Der neue Name lautet nun „Dschabhat Fatah al-Scham“, übersetzt bedeutet das „Front zur Eroberung Syriens“. Trotz nahezu gleicher Ideologie sind al-Nusra und der sogenannte Islamische Staat verfeindet.

Die Abspaltung von al-Qaida geschah wohl vor allem aus taktischen Gründen, da man eine Vereinigung mit verschiedenen Dschihadisten-Gruppierungen anstrebe und die syrische Revolution verteidigen wolle, wie ihr Anführer in einer Videobotschaft erklärte.

Zudem will man wohl einer zusammengelegten Militäroffensive von Russland und den USA entgehen. Diese hatten Mitte Juli beschlossen, in Syrien gemeinsam gegen IS-Milizen und al-Nusra vorzugehen, nun hofft man anscheinend, durch die Lossagung von al-Qaida einer kombinierten Offensive entgehen zu können.

US-Außenministeriums-Sprecher John Kirby ließ umgehend nach der Meldung verlauten, dass sich an den Plänen nichts ändern werde. „Wir haben keinen Anlass zu glauben, dass ihre Ziele oder ihr Handeln andere sind.“

Aktuell besteht die al-Nusra Front wohl zwischen 5000 bis 10.000 Kämpfern.