Auf der Suche nach Gerechtigkeit – Über die Aufklärung geschlechtsspezifischer Kriegsgewalt in Bosnien-Herzegowina und der Ukraine

Auf der Suche nach Gerechtigkeit – Über die Aufklärung geschlechtsspezifischer Kriegsgewalt in Bosnien-Herzegowina und der Ukraine

Aus der Ankündigung:

Sexualisierte Gewalt ist in Kriegen allgegenwärtig. Überlebende sind noch Jahrzehnte von den schwerwiegenden Folgen betroffen, die juristische Aufklärung und Strafverfolgung sind immens schwierig. Was lässt sich aus der Aufarbeitung solcher Kriegsverbrechen im Bosnienkrieg vor 30 Jahren für die aktuelle Lage in der Ukraine lernen?
Der Freiburger Oberstaatsanwalt Klaus Hoffmann ermittelte 2005 für das UN-Tribunal zur Verfolgung von Kriegsverbrechen im ehemaligen Jugoslawien. Seit zwei Jahren berät er die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft bei der Aufklärung von Kriegsverbrechen. Die Freiburger Frauenrechtsorganisation AMICA e.V. unterstützt seit 30 Jahren Überlebende sexualisierter Kriegsgewalt in Bosnien-Herzegowina und begleitet Frauen in ihrem Bemühen um gesellschaftliche Aufklärung und Strafverfolgung der Täter. In der Ukraine bietet AMICA gemeinsam mit ihrer Partnerorganisation Anlaufstellen für von Krieg und Gewalt betroffene Frauen an.
Im Podiumsgespräch gehen Klaus Hoffmann (Oberstaatsanwalt), Britta Wasserloos (Referentin für die Ukraine, AMICA e.V.) und Marlene Weck (Referentin für Bosnien und Herzegowina, AMICA e.V.) der Frage nach, welche Herausforderungen sich bei der juristischen Aufklärung, Verfolgung und Aufarbeitung von Kriegsverbrechen stellen. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf die Aufklärung geschlechtsbasierter Kriegsgewalt und auf die Folgen für betroffene Frauen gelegt."

Wir senden den Mitschnitt der Podiumsdiskussion, die von AMICA e.V. in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Neuere und Osteuropäische Geschichte der Universität Freiburg am 6. November 2024 veranstaltet wurde, in O-Ton Playback.