Im Rennen um die Nachfolge der britischen Regierungschefin Theresa May wirbt der ehemalige Außenminister und Brexithardliner Boris Johnson mit einer Senkung der Einkommenssteuer für Besserverdienende. Dafür will Johnson Geld einsetzen, das eigentlich als Reserve für den Fall eines harten Brexit vorgesehen war. Außerdem erklärte Johnson in einem Interview mit der Sunday Times, er werde der EU mit der Nichtbezahlung von vereinbarten Nachzahlungen Großbritanniens drohen, um einen besseren Ausstiegsdeal zu bekommen.

Johnsons Chancen sind weiter gestiegen, seitdem ein Hauptkonkurrent um die May-Nachfolge, der Umweltminister Michael Gove, zugeben musste, dass er vor mehr als 20 Jahren mehrmals Kokain genommen hat. Zunächst suchen die Abgeordneten der Konservativen Partei zwei der 11 KandidatInnen aus. Über diese beiden stimmt dann die Parteibasis ab. Boris Johnson ist der Kandidat, der an der Basis die meiste Unterstützung hat.