Brückenaktion für die sofortige Stilllegung des AKW Fessenheim

Brückenaktion für die sofortige Stilllegung des AKW Fessenheim

Doku der PM der Anti Akw Gruppe Freiburg:

Am 18. September werden um Fünf nach Zwölf mehrere Rheinbrücken symbolisch blockiert. Zahlreiche Organisationen aus dem Dreyeckland rufen auf, an der entschlossenen Protestaktion gegen die geplante Gefahrzeitverlängerung des AKW Fessenheim teilzunehmen. Das Risiko einer weiteren Atomkatastrophe und die dauerhafte Gesundheitsgefährdung im „Normalbetrieb“, die vom AKW Fessenheim ausgeht, betreffen Frankreich und Deutschland gleichermaßen. I
n beiden Ländern macht sich die Anti-Atom-Bewegung keine Illusionen über einen politischen Entschluss, aus der Atomkraft aus zu steigen. Dass die Atomlobby ihre Minister jenseits wie diesseits des Rheins fest im Griff hat, zeigte sich auch im aktuellen Fall in der Atomanlage Marcoule. Nach Bekanntwerden der Explosion reagierten die Finanzmärkte schneller als die Messgeräte, während Betreiber und Politik übereinstimmend betonten, dass es sich um „keinen Atomunfall“ handele
. „In Deutschland wurden 8 AKW als Bauernopfer für den so genannten „Atomausstieg“ still gelegt, um die Bevölkerung zu befrieden,“ so Elke Brandes von der Anti-Atom-Gruppe Freiburg, „Gleichzeitig werden weiter Brennstäbe exportiert, die Forschung für neue Reaktoren vorangetrieben und AKW-Neubauten in Erdbebengebieten mit Kreditbürgschaften gefördert, als hätte es Fukushima nie gegeben. Wer so „aussteigt“, darf sich über tiefes Misstrauen nicht wundern.“
Die französische Kontrollbehörde ASN bescheinigte dem 34 Jahre alten Reaktor 1 im Juli dieses Jahres die Voraussetzungen eines Weiterbetriebs um 10 Jahre. Nach Aussage von französischen Anti-Atom-Organisationen fürchtet die Regierung das Ende des ältesten AKW in Fessenheim wie der Teufel das Weihwasser. Denn dies könne einen Dominoeffekt auslösen und der ohnehin erstarkten französischen Anti-Atom-Bewegung massiven Auftrieb verleihen. „Umso wichtiger ist es, den Druck aufrecht zu erhalten“, bekräftigt Aline Baumann-Duratti, Vorsitzende der elsässischen Organisation Stop Fessenheim, „Die Stilllegung des AKW Fessenheim wäre ein Meilenstein im französischen Atom-Protest.“ Mit der Überzeugung, dass der Atomausstieg nicht zu delegieren ist, werden Stop Fessenheim und die Anti-Atom-Gruppe Freiburg am Sonntag den 18. September eine Protestaktion auf der Rheinbrücke zwischen Neuf-Brisach und Breisach veranstalten.

Der Protest wird bunt, fröhlich und entschlossen sein und gleichzeitig eine ernsthafte Situation simulieren: Im Falle einer Massenflucht nach einem Super-GAU in Fessenheim werden die Brücken, die sonst verbindende Wirkung haben, zum Nadelöhr, das sämtlichen Verkehr lahm legt.
Sonntag, den 18. September Brücke Neuf Brisach – Breisach: Beginn 11 Uhr auf dem Kiesparkplatz in Breisach Mehr Informationen unter www.antiatomfreiburg.de
Weitere Aktionen sind zeitgleich in Neuenburg/Chalampé, Nonnenweier/Gerstheim und Konstanz geplant.
Informationen über alle Brückenaktionen werden unter folgendem Link zusammengetragen: http://vorort.bund.net/suedlicher-oberrhein/fessenheim-demo-aktion.html Für die AntiAtomGruppe Freiburg