Vor einem Gespräch mit dem für den Brexit verantwortlichen Minister Steve Baker haben konservative britische Abgeordnete klar gemacht, dass sie keinem Abkommen mit der EU zustimmen werden, das den sogenannten Backstopp einschließt. Der Backstopp bedeutet, dass Großbritannien mit allen Pflichten aber ohne Mitspracherecht so lange Teil des EU-Binnenmarktes bleibt, bis ein Handelsabkommen mit der EU ausgehandelt ist. Damit soll verhindert werden, dass zwischen der Republik Irland und dem britischen Norden der Insel eine harte Grenze entsteht. Die harten Brexiters setzen nun auf eine technische Lösung. Das ist der nach seinem Erfinder Kit Malthouse so genannte „Malthouse Kompromiss“. Es soll eine offene Grenze geben und gleichzeitig eine Zollgrenze, die man nicht spürt. Allerdings müsste auch die EU von dem sogenannten „Malthouse Kompromiss“ erst überzeugt werden. Die technische Machbarkeit ist nicht erwiesen. Damit läuft das Konzept auf zwei Alternativen hinaus, entweder verzichtet die EU auf den Backstopp – was höchst unwahrscheinlich ist - oder die Brexiter stimmen gegen jeden möglichen Kompromiss mit der EU, ein harter Brexit wird damit immer wahrscheinlicher.