Das fordert ein breites Bündnis aus 36 Gewerkschaften, Sozial- und Wohlfahrtsverbände und Organisationen aus den Bereichen Kultur, Wohnen, Umwelt, Selbsthilfe und Gesundheit. In dem Aufruf „Soforthilfen für die Armen – Jetzt!!“ wird bemängelt, dass es keine zusätzliche, finanzielle Unterstützung für Bedürftige gebe. Die besondere Situation betreffe die Ärmsten besonders, da auch einige Unterstützungsangebote derzeit geschlossen sind.
Das Bündnis fordert daher eine Anhebung der Grundsicherung für Bedürftige auf mindestens 600 Euro. Für die Dauer der Krise soll es außerdem einen pauschalen Mehrbedarfzuschlag von 100 € geben. Weitere Forderungen sind die Ausstattung von Hard- und Software für alle Kinder und Jugendlichen in einkommensschwachen Haushalten. Ferner soll es ein erneutes Kündigungsmoratorium für Mieten geben, um ein Abrutschen in die Wohnungslosigkeit zu verhindern.
Eine Corona bedingte Erhöhung des Regelsatzes sei aktuell nicht beabsichtigt, erklärte Bundeskanzlerin Angela Merkel auf der Bundespressekonferenz. Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) wolle jedoch eine kostenlose Abgabe von FFP2-Masken auch an Empfänger:innen von Grundsicherung auf den Weg bringen. Sein Ministerium arbeite mit Hochdruck an einem entsprechendes Konzept.
Seit gestern ist eine bundesweite Maskenpflicht von FFP2-Masken in Geschäften und öffentlichen Verkehrsmitteln in Kraft. Im Hartz-4-Regelsatz sind für Hygieneartikel monatlich jedoch nur 17 Euro vorgesehen.