Bundeswehr Dozentin hält ein Ethnologie Seminar an der Uni Tübingen

Bundeswehr Dozentin hält ein Ethnologie Seminar an der Uni Tübingen

An der Uni Tübingen wird im Sommersemester 2010 ein
Seminar unter dem Titel "Angewandte Ethnologie und
Militär" stattfinden, dass die Bundeswehr-Angestellte Frau
Dr. Monika Lanik halten wird.
Daran gab es bereits im Vorfeld heftige Kritik, da dies aus Sicht kritischer Studierender gegen die neue Zivilklausel der Uni Tübingen verstößt.
Erst im letzten Wintersemester hatten die Studierenden
im Rahmen der mehrwöchigen Besetzung eines zentralen
Vorlesungsgebäudes die Aufnahme dieser Zivilklausel in
die Präambel der Grundordnung der Universität erwirken
können.
Sie besagt, dass Forschung und Lehre an der Universität
allein zu friedlichen Zwecken stattfinden dürfen.
Kritiker_Innen sehen diese Klausel nun verletzt, da die
Universität einer Bundeswehr-Angehörigen die Möglichkeit bietet als Dozentin ein Seminar am Institut für Ethnologie zu leiten.
Sie bemängeln, dass die Ethnologin aufgrund ihrer
Beschäftigung bei der Armee nicht in der Lage sei, das
Seminar, welches die ethische Frage nach der Arbeit bei
der Bundeswehr diskutieren soll, neutral zu halten und
machen das auch an der Vita von Frau Lanik fest.
Fabian Everding sprach am Freitag morgen unmittelbar
vor der ersten Sitzung des Seminars mit einem Aktivisten der Marxistischen Aktion Tübingen über die Kritik an der Veranstaltung.