Coronavirus: Gefängnisrevolten und Proteste in Italien

Coronavirus: Gefängnisrevolten und Proteste in Italien

In 27 Gefängnissen in Italien sind derzeit heftige Revolten im Gange. Es gab bereits mindestens 12 Tote, mindestens 20 Gefangene konnten sich im Zuge der Aufstände befreien. Auslöser war sowohl die Angst vor Ansteckung mit dem Coronavirus in den oft überfüllten Gefängnissen mit schlechten hygienischen Bedingungen als auch die Empörung über Corona-bedingte Verbote von gemeinsamen Aktivitäten und insbesondere von Besuchen durch Angehörige.

Proteste gibt es auch von Beschäftigten in verschiedenen Sektoren. So streikten die Arbeiter*innen eines Fiat-Werks spontan für ihr Recht, angesichts der Epidemie zu Hause zu bleiben. Auch Fahrradkurier*innen  hatten bereits wegen ihres erhöhten Gesundheitsrisikos protestiert. Prekär Beschäftigte und Selbständige in Bereichen, die von Schließungen betroffen waren, wie der Bildung und Kultur, verlangten eine Entschädigung für ihre finanziellen Einbußen.

Die Arbeitskämpfe werden mit dem Argument des Coronavirus zugleich auch eingeschränkt. So hatte die zuständige nationale Kommission den geplanten transfeministischen Generalstreik am 9. März verboten.