Circa 13 Millionen Menschen sind von der anhaltenden Dürre in Ostafrika, insbesondere in Äthiopien, Somalia und Kenia betroffen. Die Vereinten Nationen gehen davon aus, dass es die schlimmste Dürre seit mehreren Jahrzehnten ist. Am schlimmsten ist derzeit Somalia betroffen, wo es bereits in manchen Regionen seit über 2 Jahren zu keinem wirklichen Regenfall mehr gekommen ist. Landwirt:innen ist kein Ertrag möglich und auch die Versorgung von Vieh ist vielerorts nicht mehr möglich. Die anhaltende Dürre führt neben Hunger zu einer sich zuspitzenden Trinkwasserknappheit seit letztem November, seitdem gilt der Notstand im Land. Allein in Somalia befinden sich derzeit bereits 700.000 Menschen auf der Flucht vor der Dürre. Aber auch die Situation und Versorgung mit Essen, Wasser und Medikamenten in den Lagern für die Geflüchteten ist schlecht.
Ein weiterer Faktor, der die Versorgungslage nun zusätzlich verschlechtert, ist der Krieg in der Ukraine: Durch gestiegene Lebensmittelpreise beispielsweise vergrößere sich der Hunger und das Leid der Menschen, da die international zur Verfügung gestellten Budgets zur Hilfe nun „noch weniger als vorher reichen“, so der Landesdirektor des Welternährungsprogramms, El-Khidir Daloum. Laut Schätzungen seien über 140 Millionen Dollar nötig, um in dieser humanitäre Krise etwas ausrichten zu können. Nur 1/3 seien bisher zugesagt.