Aktuelle Ausstellung im Haus der Graphischen Sammlung des Augustinermuseums: Der literarische Maler Max Beckmann: Graphiken seiner Frankfurter Jahre

Der literarische Maler Max Beckmann: Graphiken seiner Frankfurter Jahre

Bereits zu Lebzeiten, bereits in sehr jungen Jahren wurde der große deutsche Maler Max Beckmann (1884-1950) mit Auszeichnungen, Sonderausstellungen, Stadtmedaillen und Ehrenpreisen verwöhnt. Dies sollte jedoch nicht davon ablenken, dass sich Beckmann dadurch auszeichnete, sich extrem ironisch und zeitkritisch mit gesellschaftlichen und menschlichen Abgründen auseinanderzusetzen.

Auch hatte er immer wieder harte Rückschläge zu überwinden, allem voran das tief verstörende Erlebnis des 1. Weltkriegs, das zu einem Nervenzusammenbruch führte sowie die Diffamierung seiner Kunst als entartete Kunst in Nazi-Deutschland, die mit einem abrupten Karriereende einherging. Dies hatte zur Folge, dass er zunächst in die Niederlande und anschließend in die USA emigieren musste.

Die aktuelle Ausstellung im Haus der Graphischen Sammlung im Augustinermuseum Freiburg nun konzentriert sich auf die Frankfurter Jahre Beckmanns ab 1915 und inszeniert seine Freundschaften, allen voran zu Literaten und Verleger. Auch seine Weggefährten kommen in der Ausstellung zu Wort - herzlich-gehässige Kommentare skizzieren die Eigenheiten Beckmanns, der seinerseits vor brutal-ehrlichen Kommentaren nicht hinter den Berg hielt. Wenn ihr noch einen Stuhl für eure Küche oder den Schreibtisch benötigt, hört in den Beitrag rein und geht in die Ausstellung! Viel Spaß!