Vor allem nicht, was die Ziele zur Reduktion von Treibhausgasemissionen angehe, so die Meinung der Tageszeitung taz. Im Koalitionsvertrag von CDU und SPD ließe sich keinesfalls die nötigen Maßnahmen für die selbstgesetzte Zielmarke der Bundesrepublik finden; alles bliebe "unverbindlich, freiwillig, verwässert": Die Große Koalition will Treibhausgasemissionen bis 2020 um "mindestens" 40% reduzieren - im nationalen Vergleich gegenüber dem Stand von 1990. Langfristig - bis 2050 - sollen gar 85% eingespart werden. Dafür sind aber strukturelle Veränderungen im EU-Emissionshandel und im Verkehr und verstärkten Ausbau der erneuerbaren Energien nötig.
Deutschland liege nach Schätzungen vieler Experten 6 bis 8 Prozentpunkte unter seinen Versprechungen - und das sind etwa 100 Millionen Tonnen Treibhausgas mehr als das angepeilte Limit pro Jahr. Wissenschaftler_innen und Regierungskritiker_innen sind sich einig: Zu den zentralen Eckpfeilern des Energiewende-Konzepts gehöre nun einmal auch eine signifikante Reduktion von Treibhausgasen.