Dokumentarfilm: Die Möllner Briefe

Die Möllner Briefe

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Familie Arslan vor dem Haus, das später angezündet wurde
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Der Dokumentarfilm der Regisseurin Martina Priessner thematisiert den rassistischen Brandanschlag von Mölln im Jahr 1992, bei dem drei Menschen getötet wurden. Den Hinterbliebenen und Betroffenen wurden Hunderte Briefe geschrieben – von Menschen, die ihre Anteilnahme und Solidarität bekundeten. Doch diese erreichten die Betroffenen nie, denn sie wurden der Stadt ausgehändigt. Sie wurden geöffnet, gelesen, teilweise sogar beantwortet und schließlich archiviert.

İbrahim Arslan überlebte als 7-jährige Junge den Anschlag, seine Schwester, seine Cousine und seine Großmutter starben jedoch in den Flammen. Arslan erfuhr erst 2019 von der Existenz der „Möllner Briefe“. Seitdem setzt er sich dafür ein, dass die Briefe endlich ihm und seiner Familie ausgehändigt werden.

Der Film begleitet İbrahim und seine Geschwister und geht zugleich den Spuren der Briefe nach. In sensiblen Bildern erzählt er von intergenerationellen Traumata und eröffnet einen Blick auf die Brüche und Leerstellen der deutschen Erinnerungskultur. Wir haben mit der Regisseurin Martina Priessner gesprochen und sie gefragt, wie sie auf die Briefe und die Geschichte dahinter gestoßen ist.

Der Film ist aktuell im Kommunalen Kino zu sehen: Fr, 3.10., Di, 7.10., Mi, 22.10.
Trailer zum Film: https://www.dailymotion.com/video/x9eicfm