Die Rheinlachs kommen nicht nach Basel!

Die Rheinlachs kommen nicht nach Basel!

Unter Mitwirkung des regioWASSER eV. aus Freiburg haben Mitte Juni Lachs-Aktivisten aus Frankreich, der Schweiz und Deutschland die Zentrale der EdF-Wasserkraftabteilung für Ostfrankreich im elsässischen Mulhouse blockiert.

Die Umweltminister der Rheinanliegerstaaten hatten auf ihrer internationalen Rheinministerkonferenz im Okt. 2013 beschlossen, dass der Lachs und andere "Langdistanzwanderfische" bis 2020 wieder Basel erreichen müssen. Den dazu notwendigen Bau von "Fischtreppen" an den EdF-Staustufen am südlichen Oberrhein blockiert die EdF mit einem Hinhaltekurs. Die Lachsaktivisten haben jetzt den Spieß umgedreht - und den Eingang der EdF-Zentrale in Mulhouse blockiert.

Gleichwohl der Ur-Rheinlachs ist tot, in den fünfziger Jahren starb „Salmo salar“ wegen der katastrophalen Wasserqualität und dem Bau von Staudämmen aus. Erfreulicherweise beschloss die Internationale Kommission zum Schutze des Rheins (IKSR) 1991 den Lachs wieder anzusiedeln.

An verschiedenen Rheinzuflüssen wurden Lachszuchtanlagen gebaut  um einen regelmässigen Besatz der Zuflüsse zu garantieren. Das es den Ur-Rheinlachs genetisch nicht mehr gibt,  setzt man Lachseier ein die hauptsächlich von der Loire und dem Allier stammen.

Eine kleine Anzahl von Lachsen kehrt inzwischen regelmässig zurück, allerdings nur in den nördlichen Teil des Rheins und einigen Zuflüssen zwischen Rotterdam und Iffezheim (südlich von Karlsruhe).

Der Rest des Wegs wir von den Kraftwerken der EdF blockiert.

 

Ruedi Bösiger, World Wide Fund For Nature im Gespräch mit RDL.

 

http://www.salmoncomeback.org/de/