DIW-Chef bezeichnet Corona-Krise als letzten Sargnagel des Neoliberalismus

DIW-Chef bezeichnet Corona-Krise als letzten Sargnagel des Neoliberalismus

Nach Ansicht des Chefs des Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher zeigt die Corona-krise die Schwächen der reinen Marktregulierung und die Stärken der Politik. Er wird mit den Worten zitiert: „Ich würde schon sagen, dass die Corona-Krise so etwas wie der letzte Sargnagel für den Neoliberalismus ist.“ Dass der Markt in entscheidenden Bereichen nichtmehr alleine funktionieren könne habe sich bereits in der Finanzkrise 2008/2009 und in den Krisen um Migration und Klima gezeigt. Die Schwächen eines gewinnorientierten Gesundheitssystems könne man in den USA sehen, meint Fratzscher. Wettbewerb sei auch im medizinischen Bereich gut, aber es müsse sichergestellt werden, dass es eine hohe Qualität der Grundversorgung für alle gebe.

 

Das DIW ist das größte deutsche Institut zur Wirtschaftsforschung. Es wird je zur Hälfte vom Bund und von den Ländern finanziert.