Kritik an geplanten Kaufprämien für Neuwagen

Kritik an geplanten Kaufprämien für Neuwagen

Die bekannte Fridays-for-Future Aktivistin Luisa Neubauer hat Pläne der Bundesregierung kritisiert, die von der Corona-Krise gebeutelte Automobilindustrie durch Kaufprämien für Autos zu stützen. Die sei eine „maximal unerantwortliche Idee“ und zwar sowohl ökologisch als auch ökonomisch. In einem Interview mit der Rheinischen Post kritisierte auch Monika Schnitzer das Vorhaben. Schnitzer ist neues Mitglied des Sachverständigenrats zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Also eine sogenannte "Wirtschaftsweise". Zu den Kaufprämien meinte Schnitzer: "Das ist purer Lobbyismus, genauso wie die Forderung, nun Abstriche bei Umweltauflagen zu machen". Schnitzer warf der Automobilindustrie vor, wichtige Trends bei der Elektromobilität und der Wasserstofftechnologie verschlafen zu haben. Nun könne die Corona-Krise kein Vorwand sein, alte Geschäftsmodelle zu zementieren. Durch schuldenfnanzierte Corona-Hilfsprogramme würden auch künftige Generationen belastet. Diese würden aber schon durch die demographische Entwicklung und den Klimawandel belastet. "Wir können sie nicht auch noch mit den Corona-Schulden alleine lassen", meinte Schnitzer. Eine Kombination aus Kaufprämien für Elektroautos, verbunden mit Investitionen in die Ladeinfrastruktur könnte aber schon sinnvoll sein. Beides gibt es aber schon.

 

Auch der Vorstand des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen äußerte sich kritisch: "Wir brauchen keine Abwrackprämie 2.0, die Verbrenner fördert und funktionstüchtige Autos zum Wegwerfartikel macht," so Vorstandsmitglied Klaus Müller. Der Bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger sprach sich dagegen für die Prämie aus, da so schadstoffärmere Autos in den Verkehr kämen.

 

Auch der Nachrichtenschreiber möchte einen Vorschlag zur Ankurbelung der Wirtschaft in der Corona-Krise machen. Da die Bäckereien über Umsatzrückgänge von 40 % klagen, empfiehlt er eine Kaufprämie auf frische Croissants.