Eidechse gegen Stuttgart 21

Eidechse gegen Stuttgart 21

Im von Pflanzen überwucherten Schotter zwischen den Gleisen des alten Güterbahnhofes in Untertürckheim fühlt sich die streng geschützte Mauereidechse anscheinend besonders wohl. 4000 Exemplare sollen dort bereits wohnen. Doch das ruhige Plätzchen ist in Gefahr. Für den im Bau befindlichen aber nach wie vor höchst umstrittenen unterirdischen Bahnhof S 21 braucht die Bahn noch einen Abstellbahnhof. Ein solcher ist im Konzept von S 21 fest eingeplant. Dafür ist just der alte Güterbahnhof in Untertürckheim vorgesehen, den nun die Mauereidechsen besiedeln. Praktikable Alternativen scheint es nicht zu geben. Die Bahn will deshalb die Tiere auf ein anderes Areal „umsiedeln“. Alle Eidechsen zu fangen und umzusiedeln dürfte aber schwierig sein. Die Tiere kooperieren ja nicht, wenn mensch sie in die Hand nehmen will. Außerdem haben die Eidechsen so ihre Fans und Unterstützer*innen. Der Bund Umwelt und Naturschutz und der Naturschutzbund (Nabu) sind empört. Sie könnten gegen die Baugenehmigung klagen, gegen die ohnehin schon Klagen anhängig sind. Das als teuer und unnütz verschrieene Projekt könnte daher an den derzeitigen Bewohner*innen des alten Güterbahnhofes in Untertürckheim noch scheitern.

 

Fazit: Nimmt der Mensch keine Vernunft an, hilft ihm die Eidechse.