Richard Wagner war bekennender Antisemit, im Nationalsozialismus wurden die Bayreuther Festspiele zum staatstragenden Propagandainstrument, seine Opern waren der Lieblingssound Hitlers. Für viele Überlebende des Nationalsozialismus ist Wagners daher Musik unerträglich. Bis heute weigern sich israelische Orchester seine Musik zu spielen. Aber ist Wagners hochromantische Musik und ihr bisweilen bombastischer Gestus der Überwältigung tatsächlich faschistoid? Der britische Jude Stephen Fry ist bekennender Wagnerianer und hat über seine schrullige Liebe zu Wagners Opern einen Dokumantarfilm gedreht, der auch die braune Vergangenheit Bayreuths beleuchten will. Martin Koch fehlt dem Film eine tiefere Auslotung.