Jedes Jahr treffen sich am Pfingstwochenende hunderte Mitglieder pflichtschlagender und farbentragender studentischer Verbindungen für einen Kongress in der fränkischen Kleinstadt Coburg. Die studentischen Verbindungen unter dem Dach des Coburger Convent (CC) sind berüchtigt für ihre rassistischen und chauvinistischen Anschauungen. Ob hinter verschlossener Tür oder zu öffentlichen Anlässen wie dem Coburger Pfingstkongress, Nationalismus, Anti-feminismus und Großdeutschlands-Phantasien werden ungeniert ausgelebt. Die Verbindungen im CC sind zudem für ihre Verbindungen mit der Neonazi-Szene bekannt.
Seit Jahrzehnten kommt es in Coburg zu Protesten, wenn der betrunkene Mob Korporierter über die Stadt hereinbricht um fragwürdige Zeremonien wie das sogenannte Heldengedenken oder den Fackelmarsch zu begehen. Dieses Jahr erfuhren die Gegenproteste einen Aufwind, nachdem die Autonome Antifa Freiburg interne Emails des CC geleakt hatte. Die veröffentlichten Kommunikationen bekräftigen noch die Gefährlichkeit von Männerbünden wie den studentischen Verbindungen im CC.
RDL hat mit der "Initiative Studentische Verbindungen auflösen" über den diesjährigen Pfingstkongress in Coburg, die vielfältigen Gegenproteste und die Inhalte des folgenreichen Email-Leaks gesprochen.
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