Gestern Nacht haben Demonstrant*innen in der armenischen Hauptstadt Eriwan ein Regierungsgebäude besetzt. Sie seien bis in das Büro vom Regierungschef Nikol Paschinjan vorgedrungen, meldeten armenische Medien. Die Demonstrant*innen beschimpften Paschinjan als „Verräter“.

Grund für die Besetzung war eine gestern verkündete Waffenruhe im Konflikt um die Region Bergkarabach. Paschinjan schrieb in einer Mitteilung, er habe sich nach reiflicher Überlegung und Analyse der Lage für eine Unterschrift entschieden. Vermittelt wurde das Abkommen zwischen Aserbaidschan und Armenien durch die russische Regierung unter Präsidenten Wladimir Putin. Bereits in der Nacht seien gemäß dem Abkommen russische Truppen nach Bergkarabach verlegt worden, berichten russische Medien. Diese sollten die Waffenruhe überwachen.

Der jahrzehntealte Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan war im September wieder ausgebrochen.