Russland fordert den Abzug von Söldnern aus dem Bergkarabach-Konflikt

Russland fordert den Abzug von Söldnern aus dem Bergkarabach-Konflikt

Das russische Außenministerium rief zum Abzug von Söldnern und „Terroristen“ auf, die im Konflikt um die armenische Enklave Bergkarabach von Aserbaidschan eingesetzt werden. Zuvor hatte Armenien behauptet 4000 von der Türkei in Syrien rekrutierte Söldner würden gegen Armenien eingesetzt. Aus Kreisen der syrischen Opposition war ebenfalls berichtet worden, dass die Türkei in Syrien Söldner anwirbt, die im Kaukasus eingesetzt werden. Sie sollen 1500 Dollar im Monat erhalten. In der gleichen Weise hatte die Türkei zuvor Syrer, die der islamistischen Opposition angehören undKampferfahrung haben für den Krieg in Libyen angeworben. Das russische Außenministerium behauptete nun, auch eigene Erkenntnisse über die Verwendung von Söldnern im Kaukasus zu haben. Die britische Zeitung The Guardian nannte die Namen von drei Syrern die in den letzten Tagen in Aserbaidschan eingesetzt waren und gestorben sind. Nach dem Guardian werden Söldner für den Konflikt seit einem Monat rekrutiert. Dies widerspricht auch der Behauptung Aserbaidschans, Armenien habe angegriffen.

 

Nach einem Telefonat haben außerdem der französische Präsident Emmanuel Macron und der russische Präsident Wladimir Putin gemeinsam zu einem Waffenstillstand aufgerufen. In Frankreich gibt es eine Minderheit von Armenier*innen, die nach dem Völkermord an den Armenier*innen während des 1. Weltkrieges nach Frankreich geflohen sind. Russland unterhält eine Militärbasis in Armenien und hat ein Militärbündnis mit dem Land. Andererseits ist der Kreml seit einem friedlichen Umsturz in Armenien mit der Politik des Landes unzufrieden. Kritiker*innen Putins wird nach russischer Ansicht in Armenien zu viel Freiraum gelassen. Außerdem unterhält Moskau wichtige ökonomische Beziehung zu Aserbaidschan. Aserbaidschan hat dreimal so viele Einwohner*innen wie Armenien und verfügt über beträchtliche Vorkommen an Öl und Erdgas wohingegen Armenien ein völlig verarmtes Land ist.

 

Der Konflikt dreht sich um die mehrheitlich von Armenier*innen bewohnte Enklave Bergkarabach und angrenzende Gebiete, die seit einem Krieg von Armenien besetz gehalten werden.