Einweihung von NATO-Raketenbasis in Rumänien

Einweihung von NATO-Raketenbasis in Rumänien

Im Laufe des heutigen Tages wird die neue Raketenabwehrbasis der NATO nahe des rumänischen Militärflugplatzes Deveselu eingeweiht. Die Basis besteht aus einer Raketenstellung sowie einer Radaranlage zur Überwachung.

Die 2010 getroffene Entscheidung zu Gunsten der Station war die Reaktion auf das wachsende Gefühl der Bedrohung gegenüber dem Iran und seinem Atomprogramm. Unlängst gab es aber Kritik an der nun fertiggestellten Anlage. Ein Sprecher des International Institute for Strategic Studies, kurz IISS, sagte, es gebe „keine schlagkräftigen Beweise dafür, dass der Iran aktiv an Mittelstrecken- oder Interkontinentalraketen arbeitet“.

Zudem hatte Moskau in der Vergangenheit mehrfach betont, die Basis so dicht vor der Haustür als Provokation aufzufassen. Zuletzt gab es auch Kritik von deutscher Seite. Alexander Neu von der Linken äußerte sich folgendermaßen:

"Mit dem NATO-Raketenabwehrsystem ist die Fähigkeit gegeben, Russlands Nuklearpotenzial zu neutralisieren. Allein das vertieft das ohnehin schon vorhandene Misstrauen enorm und zwingt die russische Seite wiederum, militärische Gegenmaßnahmen zu ergreifen."

Auch ein namentlich nicht genannter General der Bundeswehr benannte die Basis in Bezug auf die derzeitige politische Lage als „nicht hilfreich“.

Unbeirrt davon soll bereits am kommenden Freitag der Spatenstich für eine weitere Raketenbasis in Polen erfolgen.