Energiewende: Beschleunigen nicht bremsen stand in Reiches Gutachten

Energiewende: Beschleunigen nicht bremsen stand in Reiches Gutachten

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Vielleicht geht ja der Ministerin noch ein Licht auf, ehe alles made in China ist (Halogenlampe)
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Public Domain
Quelle: 
Wikipedia

Die Wirtschaftsministerin, Katharina Reiche macht keinen Hehl daraus, dass ihr das Tempo bei den erneuerbaren Energieen zu schnell geht. Ihre Argumentation ist, dass die Energiewende auch effizient und bezahlbar sein müsse, um zum Erfolg zu führen. Auch will sie in Windeseile Gaskraftwerke bauen, um Schwankungen durch erneuerbare Energieerzeugung auszugleichen. Ein von ihr in Auftrag gegebenes Gutachten, scheint ihr nun Recht zu geben, weil es von einem etwas geringeren Anwachsen des Strombedarfs ausgeht, wodurch sich Reiche bei ihrem Vorhaben des Abbremsens bei den erneuerbaren Energien bestätigt sieht.

Radio Dreyeckland fragte den Autor des Buches "Strom. Über Nostalgie, Zukunft und warum der Markt längst entschieden hat", Tim Meyer. Meyer räumt ein, dass es ein Ungleichgewicht gibt, dass die Energiewende in Duetschland wie in anderen Ländern zunächst zu sehr von der Stromerzeugung gedacht wurde, während Netzausbau und Speicherung vernachlässigt wurden. Die Lösung sieht er allerdings nicht im Bremsen, sondern in einem zügigen Ausbau und der Digitalisierung. Das seien auch die Vorschläge in dem Gutachten. Der Netzausbau sei ohnehin unausweichlich, weil die Nutzung von Strom weltweit steige. Das sei nicht als Kosten, sondern als Investition zu betrachten. Von einer neuen Gasabhängigkeit von den USA hält Meyer nichts.

jk