Frankreich: Ermittlungen gegen Anwalt des verstorbenen Präsidenten Gabuns wegen Geldwäsche

Ermittlungen gegen Anwalt des verstorbenen Präsidenten Gabuns wegen Geldwäsche

In Paris ermittelt die Justiz gegen einen Anwalt des früheren Präsidenten des afrikanischen Staates Gabun, des mittlerweile verstorbenen Omar Bongo. Die Ermittler werfen dem französischen Anwalt in etwa Beihilfe zur Geldwäsche von veruntreuten öffentlichen Geldern vor. Das teilte die französische Tageszeitung "Le Monde" am gestrigen Montag mit. Die Ermittlungen seien bereits Ende Januar eingeleitet worden.

Konkret geht es um eine grössere Affäre von Veruntreuung öffentlicher Gelder durch den verstorbenen Präsidenten von Gabun sowie durch seine Familie und ihm nahestehende Personen. Die Affäre läuft in Frankreich seit Jahren unter dem Namen "schlecht erworbene Güter". Damit ist gemeint, dass Omar Bongo und ihm nahestehende Personen unter anderem öffentliche Gelder veruntreut und diese Gelder dann in Luxusgüter und Immobilien etwa in Pariser Luxusviertel investiert und "gewaschen" haben.

Dem Anwalt wird in diesem Zusammenhang Mittäterschaft vorgeworfen. Er habe unter anderem sein geschäftliches Konto zur Verfügung gestellt, um Geldwäsche für die Familie Bongo zu betreiben, und habe die Familie Bongo bei dem Kauf von Luxusimmobilien teilweise fast wie ein Banker unterstützt.

(mc)