Frankreich: Ermittlungen gegen Zementkonzern wegen Unterstützung der Terrormiliz IS

Ermittlungen gegen Zementkonzern wegen Unterstützung der Terrormiliz IS

Die Staatsanwaltschaft in Paris hat Ermittlungen gegen den französisch-schweizerischen Zementriesen LafargeHolcim wegen seiner Machenschaften in Syrien eröffnet. Sie gab es am heutigen Dienstag bekannt.

Der börsennotierte Konzern steht unter anderem im Verdacht, terroristische Vereinigungen finanziert zu haben, Menschenleben gefährdet zu haben, und mehrere Personen zu menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen gezwungen zu haben.

Konkret sollen die Ermittlungen Licht über die Machenschaften des Konzerns in Syrien bringen. Der Konzern habe mehrere bewaffnete Gruppen wie den sogenannten Islamischen Staat indirekt finanziert und habe Beziehungen mit diesen Gruppen aufgebaut, um seine Standorte in Syrien weiterbetreiben zu können.

Diese Machenschaften deckten die Tageszeitung Le Monde und Nichtregierungsorganisationen im Jahr 2016 auf. Der Konzern selbst gab Anfang März zu, er habe "inakzeptable" Vereinbarungen geschlossen, um die Sicherheit einer Zementfabrik zwischen 2012 und 2014 zu gewährleisten.

(mc)