Am Sonntag kam es erneut zu heftigen Protesten in mehreren Gebieten im Libanon. Der Grund für die Proteste, welche seit Oktober letzten Jahres andauern, sind die sich weiterhin verschlechternden Lebensbedingungen und steigende Lebensmittelpreise.
In mehreren Städten gab es Demonstrationen und Protestierende zündeten teilweise Reifen an. Die Proteste flammten am Dienstag wieder auf, gleichzeitig mit dem erneuten Zusammenkommen des Parlaments. Im Oktober hatten die Proteste begonnen, als der Libanon steigende Arbeitslosigkeit vermeldete und die libanesische Währung mehr als die Hälfte ihres Tauschwerts zum Dollar verlor. Die Proteste, ausgelöst von einer geplanten Steuer auf die Nutzung von WhatsApp, richteten sich anfänglich gegen die Korruption in der Regierung und wurden von breiten Teilen der Bevölkerung, über die starken Religionskonflikte hinweg, getragen.
Mit dem Ausbruch der Pandemie hatten die Proteste vorerst ihr Ende gefunden, als der Libanon Maßnahmen gegen eine Verbreitung des Virus verhängte. Mit den Einschränkungen im öffentlichen Leben und den weiterhin sinkenden Wert der Währung, flackerten die Proteste nun erneut auf.