Erster Band von Heideggers „schwarzen Heften“ dokumentiert Nähe zum Nationalsozialismus

Erster Band von Heideggers „schwarzen Heften“ dokumentiert Nähe zum Nationalsozialismus

 

der erste von drei Teilen mit Notizen des Philosophen Martin Heidegger ist nun erschienen, zwei weitere sollen Mitte März folgen. Die sogenannten „Schwarzen Hefte“ waren von Heidegger zwar zur Veröffentlichung bestimmt, aber zu Lebzeiten nicht veröffentlicht worden. Antisemitische Zitate aus dem zweiten und dritten Teil, die Mitte März erscheinen sollen, sorgten bereits für Aufregung unter deutschen und französischen Heidegger-Fans.

 

Der nun erschienene erste Teil enthält Notizen aus den Jahren 1931 bis 38, in die auch Heideggers Eintritt in die NSDAP und seine kurze Zeit als Rektor der Freiburger Universität nach der Machtergreifung fallen. Die Notizen enthalten weitere Belege für die Nähe des berühmten Philosophen zur nationalsozialistischen Bewegung.

 

Im Herbst 1932 notiert Heidegger in sein Heft: „herrlicher erwachender volklicher Wille“. Zitat Ende. Dann fühlt sich Heidegger in einer „Weltstunde“, die, Zitat: „die deutsche Philosophie zum Erklingen bringen soll!“

 

Der Rausch kühlte sich aber bald ab, wohl nicht zuletzt, weil die Nationalsozialisten Heidegger nicht die herausragende Rolle einräumten, auf die er meinte einen Anspruch zu haben. In seinen Heften bestraft er sie dafür mit zum Teil skurrilen Vorbehalten. So stellt er zum Beispiel fest dass der „Biologismus“ also Rassismus „undeutsch“ sei.