„Das Erbe Heideggers ist nicht verloren. Aber Freiburg ist mehr als Heidegger“ (FS Philosophie)

„Das Erbe Heideggers ist nicht verloren. Aber Freiburg ist mehr als Heidegger“ (FS Philosophie)

Martin Heidegger ist einer der umstrittendsten Philosophen der Neuzeit. Sein Hauptwerk „Sein und Zeit“ hat der deutschen Phänomenologie nachhaltig ihren Stempel aufgedrückt – doch Sympathien für den Nationalsozialismus haben seine Person in Verruf gebracht. Der Uni Freiburg, deren Rektor Heidegger einst war, haftet somit ein zweischneidiges Erbe an. Gerade sind die neuen „schwarzen Hefte“ des Philosophen publiziert worden, aus denen hervorgeht, wie eng Heideggers antisemitische mit seiner philosophischen Haltung tatsächlich verknüpft war. Beinahe zeitgleich beschloss die Uni, den sogenannten Heidegger-Lehrstuhl „umzustrukturieren“, den Schwerpunkt zu verlagern. Will sie sich etwa vor der Verantwortung kritischer Heidegger-Exegese drücken? Steht das Ende des „Heideggerianertums“ bevor, wie Prof. Günter Figal, momentaner Inhaber des Heidegger-Lehrstuhls, prophezeit hat? Warum will das philosophische Seminar Herr Figals Amtszeit eigentlich nicht verlängern? Und stattdessen einen neuen Juniorprofessor einstellen? Über all diese Fragen habe ich mich mit Lasse und Ida aus der Philosophie-Fachschaft der Uni Freiburg unterhalten.