EU-Umweltminister stimmen für Reduktion des CO2-Ausstoßes bei Neuwagen

EU-Umweltminister stimmen für Reduktion des CO2-Ausstoßes bei Neuwagen

In einer langen Sitzung haben die UmweltministerInnen der EU dem österreichischen Kompromissvorschlag zugestimmt, wonach die durchschnittlichen Kohlendioxid-Emmissionen der Hersteller zwischen 2020 und 2030 um 35 % sinken müssen. Ausgangspunkt ist die Vorgabe für 2020, wonach die Neuwagenmodelle eines Herstellers im Schnitt aller seiner Modelle nur noch 95 Gramm CO2 pro Kilometer verbrauchen dürfen.

 

Deutschland und einige osteuropäische Länder hatten für ein weniger ehrgeiziges Ziel von 30 % plädiert, weil sie Jobverluste befürchten. Der luxemburgische Staatssekretär und ehemalige grüne EU-Abgeordnete Claude Turmes kritisierte deshalb die deutsche Position. Merkel fahre für die deutsche Mobilindustrie den Umweltschutz an die Wand. Die Minister anderer Staaten, darunter Spanien, Frankreich, die Niederlande und Großbritannien argumentierten ebenfalls mit dem Job-Argument, aber in die andere Richtung. Nach ihnen werde der schnelle Umbau der Automobilindustrie Arbeitsplätze schaffen, die sonst an die innovative Konkurrenz aus China gingen. Eine Gruppe von Ländern, darunter Schweden war deshalb für das Ziel von 40 %, das sich auch im EU-Parlament durchgesetzt hatte. Das jetzige Ergebnis muss noch mit dem EU-Parlament ausgehandelt werden. Jedenfalls werden die Vorgaben die europäischen Hersteller dazu zwingen, verstärkt Elektroautos anzubieten.