In dem äußerst umstrittenen Referendum vom Sonntag hat die Bevölkerung der Krim für einen Anschluss an Russland gestimmt. Laut offiziellem Endergebnis haben fast 97 % der Wähler_innen für die Abspaltung von der Ukraine gestimmt. Die Wahlbeteiligung soll bei rund 80 % gelegen haben.
Ukrainische und Tartaren-Organisationen hatten zu einem Boykott der Abstimmung aufgerufen. Im Referendum stand ein Verbleib der Krim in der Ukraine gar nicht zur Wahl.
Noch heute will das Parlament der Krim die Aufnahme in die russische Föderation beantragen. Am Mittwoch soll auf der Halbinsel der Rubel eingeführt werden.
Das Referendum wird von der internationalen Staatengemeinschaft mit Ausnahme Russlands als völkerrechtswidrig abgelehnt. Die Krim steht seit rund zwei Wochen unter der Kontrolle russischer Soldaten und prorussischer Milizen.
Als Reaktion darauf hat hat das ukrainische Parlament heute Vormittag einer Teilmobilisierung der Armee zugestimmt. 40.000 Reservisten sollen mobilisiert werden.
Die EU-Außenminister_innen beschlossen Einreiseverbote für 13 Russen und 8 Spitzenpolitiker der regionalen Krim Regierung. Außerdem sollen Konten eingefroeren werden.
In einer Pressekonferenz richtete der deutsche Außenminister Steinmeier auch Forderungen an die Regierugn in Kiew:
Auch die USA beschloss weitere Einreiseverbote und das sperren von Konten.
Weitere Sanktionen seitens der Europäischen Union könnten auf einem Gipfeltreffen der Staats und Regierungschefs am Donnerstag in Brüssel getroffen werden.