Die Europäische Kommission will den Verbot der drei meistbenutzten neonikotinoiden Pestiziden vorschlagen. Das geht aus Verordnungsentwürfen hervor, die die britische Zeitung "The Guardian" einsehen konnte. Bei den Pestiziden handelt es sich um imidacloprid und clothianid von der Firma Bayer und thiamethoxam von der Firma Syngenta. Seit 2013 ist es in der Europäischen Union zeitweilig verboten, diese Pestizide zu bentuzen. Die enthüllten Vorschläge der Kommission zielen nun auf einen vollständigen Verbot ab, bis auf für Pflanzen, die lebenslang in Treibhäusern wachsen.
Als Grund für diesen Vorstoss steht in den Entwürfen, dass diese Insektengifte "akute Risiken für Bienen" darstellen. Die Kommission ziele noch in diesem Jahr auf einen Verbot, falls die Mehrheit der EU-Mitgliedstaaten zustimmen. Diese Abstimmung ist für Mitte Mai angesetzt.
Die drei Pestizide sind seit 20 Jahren im Einsatz. Laut dem Guardian gibt es einen staken wissenschaftlichen Konsens darüber, dass Bienen diesen Pestiziden stark ausgesetzt sind und darunter leiden. Allerdings warte man noch auf Beweise dafür, dass diese Pestizide für den jahrzehntelangen Rückgang der Bienenbevölkerungen mitverantwortlich sind.
Die Umweltschutzorganisation Greenpeace erklärte, der angestrebte Verbot sei eine "grossartige Nachricht für Bienen und die Umwelt". Gleichzeitig fordert sie die VertreterInnen der EU-Mitgliedstaaten dazu auf, den bestehenden Schlupfloch zu schliessen. Sprich, den Verbot dieser drei Pestizide ebenfalls auf Treibhäuser auszuweiten. Generell forderte Greenpeace die Europäische Union dazu auf, alle Pestizide nach den selben strengen Standards zu prüfen, wie für diese drei Neonikotinoide.
(mc)