Erste europaweite Feldstudie bestätigt, dass Neonikotinoide den Bienen schaden

Erste europaweite Feldstudie bestätigt, dass Neonikotinoide den Bienen schaden

Eine erste europaweite Feldstudie bestätigt, dass sogenannte neonikotinoide Pestizide den Bienen schaden. Das meldet die Umweltschutzorganisation Greenpeace. Die Studie erscheint am heutigen Freitag in der internationalen Wissenschaftszeitschrift Science. Die Umweltschutzorganisation weist gleichzeitig beharrlich darauf hin, dass die Studie dabei ausgerechnet von der Industrie finanziert wurde.

Umweltschutzorganisationen kritisieren seit Jahren den Einsatz von neonikotinoiden Pestiziden in der Landwirtschaft. Sie vermuteten, dass diese Pestizide für den Rückgang der Bevölkerungen von bestäubenden Insekten und insbesondere der Bienen mitverantwortlich sind.

Laut Greenpeace hatten sich Studien zu Neonikotinoiden bislang auf Labortests beschränkt, bei denen Forscher Bienen einer hohen Dosis an Neonikotinoiden aussetzten. Mit der heute veröffentlichten Studie hingegen könne die Chemieindustrie nicht länger behaupten, dass Neonikotinoide bei den üblichen Mengen auf den Feldern unschädlich für Bienen seien.

Die Studie untersuchte die Auswirkungen der zwei Neonikotinoide namens "clothianid" und "thiamethoxam" auf Honig- und Wildbienen. Im März hatte die Europäische Kommission aufgrund der vermuteten Gefahr für die Bienen einen fast vollständigen Verbot dieser beiden Neonikotinoiden sowie eines dritten namens "imidacloprid" vorgeschlagen.

(mc)