In einer Abstimmung von gestern lehnten die Abgeordneten fraktionsübergreifend und mit klarer Mehrheit die EU-weite Zulassung überlanger und -schwerer LKW ab. Die Kommission kümmert die Meinung des Parlaments wie gewöhlich wenig - sie will dennoch den Einsatz sogenannnter „Gigaliner“ oder „Monstertrucks“ im grenzüberschreitenden Verkehr zulassen. Die schweren und langen Fahrzeuge sind mit ihrem erhöhten Unfallrisiko und Kraftstoffverbrauch deshalb so umstritten, weil die Folgen für Umwelt und Sicherheit nicht kalkulierbar und sie außerdem "zu schwer für Europas Straßen" seien, so die Argumentation der Abgeordneten. Eine teure Anpassung der Infrastruktur in Europa, was noch mehr Baustellen in noch kürzeren Intervallen bedeuten würde, lehnt das Parlament sowie auch die Mehrheit der EU-Bürgerinnen und Bürger ab.
Einer Studie des Fraunhofer-Instituts zufolge drohe mit dem Einsatz von "Monstertrucks" eine massive Verlagerung des Verkehrs von der - verhältnismäßig emmissionsarmen - und sicheren Schiene auf die Straße. Laut einer gestern vorgelegten Studie der EU-Kommission ist jeder vierte LKW in Europa leer unterwegs.
Gleichzeitig will die Kommission ab September diesen Jahres die Leistung von Haushaltsgeräten auf 1600 Watt beschränken - zur Verringerung des Stromverbrauchs.