Europol lässt es offen, ob die illegale Sammlung von Daten Grund zu ihrer Löschung ist

Europol lässt es offen, ob die illegale Sammlung von Daten Grund zu ihrer Löschung ist

Auf Anfrage von Netzpolitik.org äußerte sich ein Sprecher nicht eindeutig dazu, ob die EU-Polizeibehörde Europol illegal gesammelte Daten nun auch löschen werde. Dass sei Sache des Verwaltungsrates, hieß es dazu. Am Montag hatte der Europäische Datenschutzbeauftragte Wojciech Wiewiórowski die Löschung aller persönlichen Daten verlangt´, die nicht mit einer konkreten Straftat im Zusammenhang stehen. Wir empfehlen Europol als neues Motto: „Legal, illegal, scheißegal – alles Nähere regelt der Verwaltungsrat. Deine europäische Polizei.“

 

Keine Auskunft erhielt Netzpolitik.org zunächst auf die Frage, ob auch Mitarbeiter*innen der umstrittenen US-Firma Palantir zugriff auf die Daten hatten. Europol soll Software von Palantir verwendet haben. Die Firma Palantir Technologies ist hochumstritten. Unter anderem soll sie mit der Hilfe ihrer Software Daten der Polizei von New Orleans illegal angezapft haben. Palantir wurde in anderem Zusammenhang auch die rassistische Diskriminierung von Bewerber*innen mit asiatischer Herkunft vorgeworfen.