Im Fall der ermordeten Journalistin Daphne Caruana Galizia wurde ein bekannter maltesischer Geschäftsmann festgenommen. Yorgen Fenech hatte nach Angaben der „Times of Malta“ versucht, den Mittelmeer-Staat per Boot zu verlassen. Maltesische Streitkräfte stoppten Fenechs Yacht demnach am am Mittwoch Morgen. Premierminister Joseph Muscat bestätigte die Festnahme einer „Person von Interesse“, sagte allerdings nichts über den offiziellen Grund der Festnahme.

Fenech war am 450-Millionen teuren Bau eines Kraftwerks in Malta beteiligt, an dem unter anderem auch der deutsche Siemens-Konzern mitgewirkt hatte. Zudem ist Fenech Inhaber einer geheimen Offshore-Gesellschaft namens 17 Blacks. Dies wurde 2018 bekannt. 17 Blacks soll über Briefkastenfirmen monatliche Zahlungen von 150.000 Euro an den damaligen Energie- und heutigen maltesischen Tourismusminister sowie an den Stabschef von Premier Joseph Muscat überwiesen haben. Daphne Caruana Galizia hatte diese Verbindungen Fenechs bereits einige Monate vor ihrem Tod 2017 recherchiert.